GERDA LEPKE | Ausstellung 7. Juni - 12. Juli 2021

Gerda Lepke, 1939 in Jena geboren, ist Malerin und Grafikerin. 
Natur, Himmel, Landschaften und wirres Geäst gehören ebenso zu ihrem Œuvre wie menschliche Figuren, Paare und Gruppenbilder. Lepkes Aquarelle, Malereien und Tuschzeichnungen scheinen immer in Bewegung, durch Pinselschläge kleckst und sprenkelt sie Farbe auf Leinwände und es entstehen spannende Gebilde aus Farben und Formen. 
Die Künstlerin arbeitet ganz in sich selbst gekehrt, alle Ablenkung wird als Ballast empfunden. Oft sind es gleiche Motive innerhalb weniger Tage, in unterschiedlichem Licht, in wechselnder Farbe oder veränderter Dichte des Farbnetzes. Der Verzicht auf Beiwerk und Narration steht im Vordergrund.. Aufeinander aufbauende, dicht gesetzte Farbschichtungen, die sie stehend, auf die am Boden liegende oder leicht angekippte Leinwand aufträgt, mit einem eigens für diesen Prozess verlängerten Pinsel.
Der Drang zur Reduktion hatte bereits in den 1970er Jahren den ersten Höhepunkt. Im mecklenburgischen Krukow entstehen ihre ausdrucksstarken Himmelsbilder.
Die Wolkenbilder der 1980er Jahre werden dichter und zeigen plastisches Volumen und Raumtiefe. Auch Lepkes Landschaften verdichten sich in diesen Jahren. Bis zum Rand gemalt, als setze sich das gemalte über die Bildgrenzen hinaus fort. Ihre stilistische Eigenart ist es, die Bildgegenstände nah heranzuholen, um sie im Ausschnitt auf der Bildfläche erscheinen zu lassen.

Zitiert aus: Ausstellungskatalog Hinsehen. Malerei und Zeichnung von Gerda Lepke, hsrg. Von Gisbert Porstmann und Carolin Quermann, Städtische Galerie Dresden, 12.6. – 6.9.2009